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Diözesanarchiv des Bistums Fulda
Fulda

Diözesanarchiv des Bistums Fulda

Die Ganzheit des Fragments~

Das Diöze­san­a­r­chiv des Bis­tums Fulda befin­det sich an glei­cher Stelle eines bau­fäl­li­gen Vor­gän­ger­ge­bäu­des des 19. Jahr­hun­derts. In direk­ter Nach­bar­schaft zur Michaels­kir­che (820-22), Bischofs­sitz, und Dom (1704-12), galt es in einem hoch­sen­si­blen denk­mal­pfle­ge­ri­schen Umfeld eine zeit­ge­nös­si­sche Archi­tek­tur für die gestellte Auf­gabe zu finden.

Gefor­dert war dabei eine Lager­stätte für die Archi­va­lien des Bis­tums in einem Gebäude, das ohne Tech­nik­ein­satz für die Kli­ma­ti­sie­rung eine Min­dest­le­bens­dauer von 200 Jahren garan­tie­ren sollte.

Konzept

Bestim­mend für den Ent­wurfs­an­satz ist der topo­gra­phi­sche Ver­sprung der Hang­kante des Ful­da­be­ckens nach Westen. Ent­lang dieser Linie befin­det sich einer der ältes­ten Sied­lungs­reste Fuldas, der „Angel“, eine Zeile früh­mit­tel­al­ter­li­cher Bebau­ung.

End­punkt dieser Zeile bildet das Archiv in der iko­no­gra­phi­schen The­ma­ti­sie­rung des Vor­ge­fun­de­nen. Die Topo­gra­phie wird in einer Bas­tion auf­ge­nom­men, die in drei unter­ir­di­schen, hoch­ge­dämm­ten Geschos­sen die Maga­zine auf­nimmt. Darauf abge­setzt erhebt sich ein schlich­ter Kubus im Bau­vo­lu­men der umge­ben­den Stadt­struk­tur, in dem sich die öffent­li­chen Funk­ti­o­nen und Arbeits­räume befin­den.

Umschlos­sen von einer ein­heit­li­chen Hülle aus Kalk­stein, dem Mate­rial des Bau­grun­des, wird das Gebäude mehr zum Form­kör­per denn zum Bau­kör­per. Je nach Licht­ein­fall ver­än­dert sich die Ober­flä­che im Relief, löst sich im Thema der Stelen auf, wo Aus­bli­cke das Pan­orama zum Dom und Frau­en­berg zu einem wich­ti­gen Ele­ment für den inne­ren Orga­nis­mus werden lassen.

In die Bas­ti­ons­wand der Archiv­ge­schosse ist eine Arbeit des Ful­daer Künst­lers Franz Erhard Walt­her ein­ge­las­sen:

                           Die Ganz­heit des Frag­ments~

Das Wort­werk ver­weist auf das Ele­men­tare und Uni­ver­selle in der Arti­ku­la­tion jeder Kul­tur­leis­tung.

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Auftraggeber
Bischöfliches Generalvikariat Fulda
Paulustor 5
36039 Fulda
Planung/Errichtung
2003 - 2005
Standort
Hinterburg 6
36037 Fulda
Auszeichnungen
Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2005
Deutscher Fassadenpreis, Anerkennung 2007
Deutscher Architekturpreis, shortlist 2011
Architekturpreis des BDA "Große Nike", shortlist 2013