Übergangswohnheim für Nichtsesshafte
Fulda

Übergangswohnheim für Nichtsesshafte

Caritas

Jede Stadt hat diese Orte, auch diese, hete­ro­gen, frag­men­ta­risch, his­to­risch, unschein­bar. Die gebaute Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart wird nicht in Frage gestellt, die Umge­bung wird so respek­tiert wie sie vor­ge­fun­den wird.

Die „Tränke“, an der das Wohn­heim steht, bis vor kurzem noch das mit­tel­al­ter­li­che Tage­löh­ner­vier­tel, fast wie es ursprüng­lich ent­stan­den ist, klein­tei­lige Bebau­ung außer­halb des inne­ren Stadt­be­zir­kes, ein rich­ti­ges Arme-Leute-Vier­tel, bis dann in den letz­ten zwan­zig Jahren die ver­mö­gen­den Leute den Charme des Quar­tiers erkannt haben. In dieses Vier­tel kehrt nun quasi das eigent­li­che Kli­en­tel zurück.

Konzept

Der Neubau, Umbau, eigen­stän­dig, aber ein­ge­bun­den in die Fluch­ten der vor­han­de­nen Bebau­ung, karg, fast schon ärm­lich erhebt er sich über den Grund­mau­ern und den zu erhal­ten­den Resten eines Vor­gän­ger­baues, gewinnt an Gestalt, indem er das Alte in sich auf­nimmt, birgt, ergänzt und zusam­men­fasst.

Die ent­ste­hende kör­per­hafte Wir­kung passt an diesen Ort, der so hete­ro­gen ist, kulis­sen­haft und zugleich volu­mi­nös, klar und rein in seiner Struk­tur, er schafft was hier so wich­tig ist, Raum­kan­ten, keine archi­tek­to­ni­schen Pri­ma­don­nen, alt und neu werden nicht in Gegen­satz gebracht, his­to­ri­sche Brüche nicht the­ma­ti­siert, Ergän­zung und Fort­füh­rung dessen, was ist und war, die Bau­ma­te­ri­a­lien ein­fach, die Nut­zung ein­fach, Woh­nun­gen für Obda­ch­lose.

Auftraggeber
Caritasverband für die Regionen Fulda und Geisa e.V.
Wilhelmstraße 8
36037 Fulda
Planung/Errichtung
1995 - 2000
Standort
Kronhofstraße 1
36037 Fulda
Auszeichnungen
Auszeichnung vorbildlicher Bauten im Land Hessen 2002
Simon-Louis-du-Ry-Plakette 2003